4.Österreichisches Reiseblogger Treffen in der Slow Food Travel Region Alpe Adria in Kärnten

Unsere 4.gemeinsame Bloggerreise führte uns von 3.-5.Juni 2016 ins Lesachtal und ins Gailtal

Vorsicht! Dieser Blogpost ist nur nach einem ausgiebigen Frühstück, nahrhaften Mittagessen oder genussvollen Abendessen zu ertragen, ansonsten wird euch beim Anblick der zahlreichen Essensfotos das Wasser im Mund zusammenlaufen. Das Bundesland Kärnten hatte uns österreichische Reiseblogger zur jährlichen Bloggerreise geladen, und wer jetzt an idyllische Seen, traumhafte Wanderrouten und sportliche Mountainbike-Strecken denkt, liegt goldrichtig. Uns schickte die Kärnten Werbung jedoch in ein ganz besonderes Eck: Wir durften die erste Slow Food Travel Region der Welt kennen lernen.

Slow Food Travel Region Alpe Adria

Unsere Basisstation war der gemütliche Hansbauerhof im Gailtal, großzügige Appartments, eine Leseecke, ein Gläschen Wein und ein Kinderspielplatz (den wir nicht brauchten, wir hatten W-Lan) erwartete uns. Nach einem kurzen Gespräch unter uns Bloggern (wer war gerade von wo zurückgekehrt, wer machte sich gerade wohin auf, wo auf der Weltkugel waren die übrigen Blogger verteilt), brachte uns ein Bus zur ersten Slow Food Travel Station, zum Gasthof Grünwald.

Urlaub am Bauernhof

Hier herrschen die Daberer Schwestern über Küche und Gaststube. Verarbeitet werden Produkte aus heimischer Erzeugung, und da sind wir auch schon mittendrin in der Slow-Food-Geschichte. Slow Food bedeutet gut, sauber und fair, und bezieht sich unter anderem auf die Herstellung von Lebensmitteln. Damit diese Lebensmittel wohlschmeckend auf den Tisch kommen, braucht man Köchinnen wie Ingeborg Daberer.

Berühmt-berüchtigt sind die Daberer Schwestern auch für das Nudl-Kudl-Mudl, das alljährlich im Oktober stattfindet. Wer selbst Hand anlegen möchte und krendln (auf Deutsch: das Verschließen der Teigtaschen auf kärntnerisch) lernen möchte, kann bei Ingeborg Daberer einen Kurs belegen. In Kärnten gibt es doch diesen Spruch: A Dirndl, dos nit krendln kann, kriagt kan Mann“. Ob die Männer bei den weiblichen Teilnehmerinnen im Anschluss des Kurses Schlange stehen, wurde uns leider nicht verraten.

Kasnudeln im Gasthof Grünwald

Am nächsten Tag wurden wir ins Lesachttal chauffiert. Die Fahrt erinnerte uns ein bisschen an das Märchen Schneewittchen und die berühmte Phrase: Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen. Statt Zwergen erwartete uns die humorvolle Brigitte Lugger mit ihren Enkelkindern, die sich mit uns auf den Luggauer Mühlenweg begaben. Mühlenkekse und ein Schnapserl sind bei der Wanderung inbegriffen.

Brigitte Lugger

Mühlenweg Maria Luggau

Das Lesachtaler Brot ist übrigens immaterielles Weltkulturerbe und eine der Bäckerinnen heißt Lanner Rosa. Sie ist im Alpenhotel „Zum Wanderniki“ zu Hause. Zweimal in der Woche wird der Brotteig zubereitet, geknetet und zu Strutzen geformt, und kaum kommt das Brot aus dem Ofen, steht schon die erste Kundschaft vor der Tür. Damit wir bis zum Abendessen nicht verhungern, wurden wir mit einer typischen Lesachtaler Morende verköstigt, begleitet von Ziehharmonikaklängen.

Rosa Lanner

Lesachtaler Morende

Niki Lanner

Im Biohotel Daberer wurde auf Musik verzichtet, lieber sollen sich die Gäste an den Klängen der Natur erfreuen. Uns Reiseblogger musste man schon fast aus den gemütlichen Lesesesseln zerren, der eine oder andere liebäugelte mit einem Umzug vom Hansbauerhof in das Weitblick-Studio, es gab welche die den Barfußpfad entlang schritten, und doch fanden wir uns alle pünktlich zum Slow-Food-Dinner im Restaurant ein.

Wohnzimmer Biohotel Daberer

Slow Food Dinner im Biohotel Daberer

Und auch wenn wir glaubten, keinen Appetit mehr zu haben, am nächsten Morgen war bereits der Frühstückstisch in der Genusswerkstatt von Sissy und Stefanie Sonnleitner für uns gedeckt. Unser Begrüßungsdrink hieß Superfood Sangria, ansonsten bedienten wir uns am Buffet und probierten Paleo Müsli mit Mandelmilch, veganes Beef Tartare und rote Linsensuppe.

Slow Food Frühstück bei Sissy und Stefanie Sonnleitner

Superfood Sangria

Weiter ging’s zu Sepp Brandstätter, der auf seinem Bauernhof den weißen Landmais kultiviert. Gemeinsam besichtigten wir seine Felder, er zeigte uns das Abriebeln der Tschurtschen (Maiskolben), das mühselige Aussortieren der Maiskörner und seine Mühle. Das am Brandstätterhof produzierte Maismehl ist übrigens glutenfrei! Ohne Verkostung durften wir den Hof übrigens nicht verlassen.

Gailtaler Landmais

Sepp Brandstätter

Eine kurze Busfahrt später landeten wir beim Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach-Mauthen. Die Person Herwig Ertl ist schwer zu beschreiben, den muss man einfach erlebt haben. Seine Begeisterung für Slow-Food und für BIO (das er simpel mit „Bin in Ordnung“ übersetzt) ist auf jeden Fall ansteckend. Fast haben wir ihm den Laden leer gekauft.

Herwig Ertl

Unser letzter Programmpunkt führte uns nach Hermagor, ins Schlössl Lerchenhof. Bei Hans Steinwender dreht sich nicht alles, aber vieles ums Schwein. Schließlich ist dieses Tier der Lieferant für den berühmten Gailtaler Speck. Heuspeck, Weinspeck, Bauchspeck?

Gailtaler Speck

Wir waren uns einig: Die Slow Food Travel Region Alpe Adria schmeckte uns allen hervorragend, wir bringen jetzt einige Kilo mehr auf die Waage, vielen Dank!

Reiseblogger Österreich

Vielen Dank für eure Gastfreundschaft: Familie Schaar, Ingeborg und Gudrun Daberer, Brigitte und Leopold Lugger, Rosa und Niki Lanner, Marianne Daberer, Sissy & Stefanie Sonnleitner, Sepp Brandstätter, Herwig Ertl, Hans Steinwender, Eckart Mandler und Ingeborg Schnabl

Vielen Dank an die Kärnten Werbung, NLW Tourismus Marketing GmbH und an die ARGE Betriebskooperation Slow Food Travel.

Folgende Reiseblogger waren in Graz mit dabei und freuen sich auf Kommentare auf ihren Blogs:

Anita Arneitz Cori und Flo Melanie und Jürgen LUcie Täubler Andreas Susana Angelika Mandler-Saul Elena Paschinger Gudrun Krinzinger Franz Roitner Christina Leutner